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Chronik: 1. Kurz und bĂĽndig im Ăśberblick |
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2. Die Chronik - ausführlicher: Begonnen hat die Geschichte des Freundeskreises Alte Kulturen e.V. Freiberg unter zunächst ganz anderen Vorzeichen. Am 13. Juni 1973 las der Berliner Schriftstellers Günther Krupkat (1905-1991) auf Einladung des Freundeskreises Literatur im Cottaklub Freiberg aus seinem Buch „Nabou“. Krupkat gehörte zu den ersten Schriftstellern der DDR, der sich mit seinem 1963 erschienenen Buch „Als die Götter starben“ - „Nabou“ ist seine Fortsetzung - der utopisch-wissenschaftlichen Darstellung ungelöster Rätsel der Menschheitsgeschichte annahm. In der Buchlesung ging es unter anderem darum, ob das gewaltige Fundament des Jupitertempels, die so genannte Terrasse von Baalbek im heutigen Libanon vor Jahrtausenden von außerirdischen Raumfahrern angelegt worden sein könnte. Die Terrasse mit ihren drei jeweils ca. 20 m langen und 4 m x 4 m breiten sowie 800 t schweren Steinblöcken galt jahrzehntelang als Renommierbeweis für den einstigen Besuch außerirdischer Intelligenzen. Die sich der Buchlesung anschließende Diskussion schlug hohe Wogen und zeigte das außerordentlich starke Interesse an derartigen ungelösten Rätseln der Menschheit. Sicherlich wurde das Interesse zu diesem Zeitpunkt noch zusätzlich dadurch genährt, dass wenige Wochen zuvor durch ein „Versehen“ die Verfilmung Erich von Dänikens „Erinnerungen an die Zukunft“ in den DDR-Kinos gelaufen war, und die sich anschließende Auseinandersetzung mit den Thesen und Theorien des Films leider mehr „schwer ideologiegeschwängert“, als auf fachlicher und wissenschaftlicher Grundlage erfolgte. Auf Initiative des Leiters des Freundeskreises Literatur, Herrn Studienrat a.D. Erhard Banitz (1901-1991), wurde daraufhin im Oktober 1973 eine „Gruppe für utopische und wissenschaftliche Belletristik“ ins Leben gerufen, deren Leitung Herr Peter Hertel übernahm. Die Gruppe stellte sich die Aufgabe, Werke von Schriftstellern des utopischen Genres vorzustellen und über die in ihren Büchern enthaltenen Hypothesen zu diskutieren sowie sich mit der Erforschung alter Kulturen auseinander zu setzen.
Die erste Veranstaltung der Gruppe fand am 17. Oktober 1973 mit dem Dresdner Schriftsteller Eberhardt del'Antonio statt. Dieser Termin gilt heute als Geburtstunde des Freundeskreises Alte Kulturen. In der Auseinandersetzung mit archäologischen und kulturgeschichtlichen Themen ging es zunächst vordergründig um die so genannten ungelösten Rätsel der Menschheitsgeschichte. Recht schnell kristallisierte sich in den Veranstaltungen die umfassendere Thematik alter Kulturen immer weiter heraus. Und der vielleicht anfängliche Gedanke, das eine oder andere Rätsel der Menschheitsgeschichte sei nur mit außerirdischen Besuchern zu erklären, wurde schnell ad acta gelegt. Die Auseinandersetzung wurde kritischer, sachlicher und fundierter. Es war damit ein zwangsläufiger und logischer Schluss, sich von dem bisherigen Image der „Gruppe für utopische und wissenschaftliche Belletristik“ zu trennen und einen neuen Namen zu finden, der dem Anliegen der Gruppe mehr entsprach. So erfolgte nach 41 Veranstaltungen (bei denen übrigens nur zu 11 Vorträgen Themen der utopischen Literatur behandelt wurden) im Februar 1979 die Umwandlung in den Freundeskreis Alte Kulturen. Ende 1982 übernahm Andreas Müller die Leitung des Freundeskreises und Peter Hertel, der den Freundeskreis 9 Jahre bei 77 Veranstaltungen begleitete, wurde verabschiedet. Wurden bis dahin die Vorträge überwiegend aus den eigenen Mitgliederreihen gestaltet, erfolgte mit der Neuorientierung nunmehr verstärkt eine Gewinnung von Fachleuten für Vorträge. Bereits 1979 konnte erstmals ein Referent vom Landesmuseum für Vorgeschichte Dresden, dem heutigen Landesamt für Archäologie, und 1984 erstmals eine Referentin vom Staatlichen Museum für Völkerkunde Dresden begrüßt werden. Seitdem haben sich die Beziehungen des Freundeskreises Alte Kulturen zu diesen beiden Institutionen kontinuierlich entwickelt und gefestigt.
Am 17. Mai 1985 beging der Freundeskreis seine 100. Veranstaltung mit einem Kaleidoskop wissenschaftlich-technischer Meisterleistungen des Altertums. Kriege, Feuersbrünste und Naturgewalten vernichteten in den Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte unwiederbringlich geistiges Gedankengut. Es wird vermutet, dass weniger als 10% dieses antiken Wissens überliefert ist und das ist sicherlich ein Grund dafür, dass viele Kenntnisse alter Völker in Wissenschaft und Technik heute oftmals unglaubhaft erscheinen bzw. Verwunderung auslösen. Ein für den Fortbestand des Freundeskreises Alte Kulturen wichtiges Datum war der 24. April 1992. Nachdem sich der Freundeskreis zwei Jahre zuvor eine vorläufige Satzung gegeben hatte, wurde diese in der Gesamtmitgliederversammlung im April 1992 in eine endgültige umgewandelt. Am 21. April 1995 fassten die Mitglieder einstimmig den Beschluss zur Eintragung des Freundeskreises Alte Kulturen ins Vereinsregister. Die Eintragung erfolgte am 23. Juni 1995. Gleichzeitig erlangte der Verein die Anerkennung der Gemeinnützigkeit. Zu den bisherigen Höhepunkten in der Vereinsgeschichte zählt die Ausrichtung der Festveranstaltung am 23. Oktober 1998 anlässlich des 25jährigen Bestehens des Freundeskreises im Saal des „Brauhofes“ Freiberg. Der Einladung waren nicht nur die Mitglieder und ehemalige Referenten, sondern u.a. auch gefolgt: Ehrenmitglied Franz Rutzen, Verleger des Verlages Philipp von Zabern in Mainz; Dr. Michael Tellenbach, Abteilungsleiter archäologische Denkmalpflege beim Landesamt für Archäologie Dresden in Vertretung der Landesarchäologin, Frau Dr. Judith Oexle, Dr. Ulrich Thiel, Vorsitzender des Freiberger Altertumsvereins und Direktor der Städtischen Museen Freiberg, Prof. Ernst Pernicka, Leiter des Lehrstuhls für Archäometallurgie an der TU Bergakademie Freiberg, Peter Hertel, Leiter des Freundeskreises Alte Kulturen von 1973-1982.
Allen Vereinsmitgliedern und Gästen konnte am Abend eine 200seitige Festschrift überreicht werden, die in 60 Beiträgen von 48 Autoren eindrucksvoll die Geschichte des Freundeskreises und seine zu diesem Zeitpunkt über 260 durchgeführten Veranstaltungen dokumentiert. Seit seinem Bestehen hat der Freundeskreis Alte Kulturen e.V. selbst viele Erfahrungen gesammelt und einen breiten Personenkreis zu interessanten Fragen unserer Menschheitsgeschichte informieren können. In den zurückliegenden Jahren konnten zu über 500 Veranstaltungen mehr als 15.000 Besucher begrüßt werden. Der Freundeskreis „führte“ seine Mitglieder und Gäste zu den Schauplätzen alter Kulturen auf fünf Kontinenten und ließ so vor ihnen ein Stück Geschichte lebendig werden. Weit über 160 hervorragende und zum Teil auch international bekannte Fachleute konnten als Gastreferenten begrüßt werden, vielmals auch wiederholt. Etwa 100 Veranstaltungen wurden durch die Mitglieder des Freundeskreises selbst gestaltet und rund 50 Exkursionen und Besichtigungen organisiert. So - um nur einige Beispiele zu nennen - gestaltet der Verein seit 1991 Burgenexkursionen unter dem Motto „Entdecktes und Verstecktes“. Ziele waren bisher u.a. das Schloss Kuckucksstein, Felsenburgen der Sächsischen Schweiz, Schloss Weesenstein im Müglitztal, Burg Mildenstein in Leisnig, Burg Kriebstein Burgruine Hassenstein in Böhmen, Lauenstein, Gnandstein, Rochsburg, Stolpen, Schloss Rochlitz. 1998 folgten die Mitglieder den Spuren der Römer in Weißenburg/Bayern. 2002 stand die Wochenendexkursion unter dem Motto „Auf den Spuren der Römer in Westfalen“.
Einer der letzten Höhepunkte in der Vereinsgeschichte war im Oktober 2013 die Herausgabe des zweiten Bandes der Vereinschronik “Auf den Spuren alter Kulturen” als Buch. Die Archäologen waren seit 1973 auch nicht untätig. Viele neue Funde und Erkenntnisse aus der Frühzeit des Menschen erblickten in diesem Zeitraum das Licht der Welt. Über einige konnten wir schon berichten. Aber die vielen, vielen anderen - und ständig kommen neue hinzu - lassen uns für den Freundeskreis Alte Kulturen in eine optimistische und gesicherte Zukunft schauen...
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3. „Highlights“ aus vergangenen Jahren Zahlreiche namhafte Referenten waren in den vergangenen Jahren zu Gast im Freundeskreis Alte Kulturen. Hier eine Auswahl: |
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